2 Ziel der Schulung

Diese Schulungsunterlage vermittelt umfassendes, praxisorientiertes Wissen für den produktiven Einsatz von Kubernetes. Sie richtet sich an Entwickler, DevOps-Engineers und Systemadministratoren, die Kubernetes nicht nur verstehen, sondern zielgerichtet in realen Szenarien einsetzen wollen.

Kubernetes ist heute der De-facto-Standard für Container-Orchestrierung und stellt die Grundlage für moderne, skalierbare und resiliente Anwendungsarchitekturen dar. Diese Schulung beginnt bei den technischen Grundlagen von Linux-Isolationstechniken und Container-Technologien, behandelt systematisch die Kernkomponenten von Kubernetes und führt bis hin zu fortgeschrittenen Themen wie Stateful Workloads, Deployment-Strategien, Monitoring, Sicherheitskonzepte und Service Meshes.

Dabei werden nicht nur Konzepte vermittelt, sondern auch konkrete Implementierungsstrategien, Troubleshooting-Ansätze und Best Practices für produktive Umgebungen.


2.1 Inhalt der Schulungsunterlage

Die Inhalte sind modular aufgebaut und folgen einer aufeinander abgestimmten Progression – von der Vorbereitung bis zur erweiterten Kubernetes-Nutzung:

Grundlagen und Vorbereitung (Kapitel 3–6): Installation und Nutzung verschiedener Kubernetes-Umgebungen (kind, k3s, k3d, Minikube etc.), Dateiformate (YAML, JSON), sowie technische Linux-Grundlagen (Namespaces, Control Groups) und Container-Basics.

Kubernetes-Architektur und Request-Verarbeitung (Kapitel 7–8): Struktur von Control Plane und Data Plane, Rolle einzelner Komponenten wie API Server, etcd, Kubelet, sowie der vollständige Request-Lifecycle von einer Client-Anfrage bis zur Container-Ausführung.

Zentrale Kubernetes-Konzepte (Kapitel 9–12): Struktur von Manifesten, Umgang mit kubectl, Namespaces und Pods – jeweils mit CLI-Beispielen und kontextualisierten Erklärungen.

Workload-Controller und Pod-Patterns (Kapitel 13–15): Jobs, CronJobs, Multi-Container-Pods und Controller-Typen wie Deployments, ReplicaSets, StatefulSets und DaemonSets.

Storage-Konzepte (Kapitel 16–18): Einbindung und Verwaltung von persistenten und flüchtigen Volumes, Nutzung von Storage Classes und CSI-Treibern.

Deployment-Strategien und Helm (Kapitel 19–34): Recreate, Rolling Updates, Canary- und Blue-Green-Deployments, Skalierungstechniken, Helm-Lifecycle und Chart-Design.

Monitoring, Logging und Debugging (Kapitel 35–40): Implementierung von Probes, Cluster-Monitoring, Logging-Pipelines, systematisches Debugging auf Pod- und Cluster-Ebene.

Sicherheit und Zugriffskontrolle (Kapitel 41–51): Authentication, Authorization, Admission Control, RBAC, Service Accounts, Security Contexts, ConfigMaps, Secrets und Benutzerverwaltung.

Netzwerk und Services (Kapitel 52–53): Service-Typen, Ingress, Network Policies, Zertifikate mit cert-manager und Service Mesh Architekturen inkl. Implementierung von Istio.

Erweiterte Themen (Kapitel 54–55): Custom Operators, deren Aufbau und Einsatzgebiete sowie ergänzende kubectl-Referenzbefehle zur Vertiefung und Automatisierung.


Diese Struktur ermöglicht eine systematische und zugleich praxisnahe Erarbeitung aller relevanten Aspekte von Kubernetes. Jede Einheit steht für sich, ist aber aufeinander abgestimmt und bereitet auf den produktiven Umgang mit Kubernetes vor – vom einfachen Deployment bis zur resilienten, wartbaren Multi-Service-Infrastruktur.